Fashion Purpose Report 2024

 

Enrico war für uns und euch heute auf der SEEK Berlin unterwegs und hat sich ein paar spannende Vorträge angeschaut & natürlich schöne Gespräche mit alten und neuen Bekannten geführt. Besonders cool: Die finnische Brand IVALO und die nachhaltige Berliner Beratungsagentur studio MM04 haben in einem gemeinsamen Panel den "Fashion Purpose Report 2024" vorgestellt, dessen wichtigste Inhalte wir euch hier kurz vorstellen möchten.

Der "Fashion Purpose Report 2024" fasst die Rolle von zielgerichteten Marken in der Modeindustrie zusammen und betont deren Bedeutung für die Zukunft der Branche. Diese Marken bringen Leidenschaft, Offenheit für neue Konzepte und die Bereitschaft zum Investieren und Experimentieren mit, was zu vielfältigen Perspektiven in der Wertschöpfung und zirkulären Geschäftsmodellen beiträgt.

Der Bericht verdeutlicht, dass die Kombination aus nachhaltiger Mode, datenbasierten Erkenntnissen und sinnvollem Marketing eine entscheidende Synergie bildet. Diese Synergie ist Teil der Mission von Ivalo und studio MM04, um zielgerichtete Marken beim Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen zu unterstützen.

Es wird besonders betont, dass die Modeindustrie mit internen Widersprüchen konfrontiert ist: Nachhaltigkeit ist in einer trendbasierten und schnelllebigen Branche schwer zu definieren und zu kommunizieren. Die Kultur hinter der Modeindustrie wird als mächtiges Werkzeug gesehen, um für eine Zukunft zu werben und zusammenzuarbeiten, die die größten Widersprüche löst – vor allem durch Kommunikation.

Der Bericht gelangt zu der Erkenntnis, dass Nachhaltigkeit schwierig zu definieren und im Verkaufskontext zu kommunizieren ist. Verbraucher kümmern sich um Nachhaltigkeit, sind aber besonders sensibel für Kosten. Es wird die Notwendigkeit betont, den Konsum zu verändern, während die meisten Verbraucher Komfort und "Dopamin" suchen. Marken sollten ehrlich sein, offene Dialoge führen und verständliche Kostenstrukturen kommunizieren.

Außerdem fordert der "Fashion Purpose Report 2024" Marken auf, Nachhaltigkeit durch präzise Daten, transparente Kommunikation und praktische Maßnahmen zu verbessern. Nachhaltigkeit muss in der Modebranche profitabel werden, bevor sie ihr volles Potenzial in zukünftigen zirkulären und regenerativen Ökosystemen entfalten kann. Dazu gehört vor allem auch die Integration von zirkulären Geschäftsmodellen um die Geschäftsresilienz zu erhöhen. Verkaufsdaten und eine bessere Analyse dieser Daten spielen dabei eine wichtige Rolle.

Insgesamt zeigt sich die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Transformation der Modeindustrie, die nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht werden kann. Zielgerichtete Marken sind dabei Schlüsselakteure, die durch ihre innovative Herangehensweise und ihr Engagement einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Branche leisten.

Gesamtfazit des "Fashion Purpose Report 2024"

Der "Fashion Purpose Report 2024" zeigt auf, dass zielgerichtete Marken eine entscheidende Rolle für die Zukunft der Modeindustrie spielen. Sie bringen Leidenschaft, Offenheit für neue Konzepte und die Bereitschaft zum Experimentieren mit. Diese Eigenschaften tragen zur Entwicklung von vielfältigen Perspektiven in der Wertschöpfung und zur Förderung von zirkulären Geschäftsmodellen bei.

Wichtige "Calls to Action" und deren Einbindung:

  1. Verpflichtung zur Nachhaltigkeit: Marken müssen ihre Nachhaltigkeitsziele und -berichte klar kommunizieren. Es besteht eine Diskrepanz zwischen Kommunikation und tatsächlichen Maßnahmen, die überbrückt werden muss.

  2. Kollektive Aktionen: Über 53% der Marken arbeiten bereits mit anderen Unternehmen zusammen. Die Bedeutung von Partnerschaften, insbesondere mit NGOs, wird hervorgehoben, da sie große Chancen für zukünftiges Wachstum bieten.

  3. Produktion und Kreislaufwirtschaft: Die Förderung einer Kreislaufwirtschaft durch Dienstleistungen wie Reparatur, Wiederverwendung und Rücknahme ist entscheidend. Marken sollten ihre Produktionsvolumen reduzieren und zirkuläre Ansätze verfolgen.

  4. Kohlenstoff- und Umweltbilanz: Die Messung von CO2-Emissionen und der allgemeine Umwelteinfluss sind wichtig. Verbesserte Methoden zur Messung des Umwelteinflusses, wie die Product Environmental Footprint (PEF)-Methode, sollten verstärkt genutzt werden.

  5. Materialien: Der Einsatz bevorzugter Materialien sollte erhöht werden. Zwei Drittel der Marken geben an, dass bevorzugte Materialien über 80% ihrer Kollektionen ausmachen, was positiv ist, aber es gibt Raum für Verbesserungen.

  6. Transparenz und Inklusivität: Die Transparenz in der Lieferkette und die Inklusivität in der Mode sind zentral. Es besteht ein Bedarf an mehr Transparenz und Repräsentation verschiedener Körpertypen und Identitäten in der Branche.

Der Bericht betont die Bedeutung von ehrlicher Kommunikation und offenen Dialogen über Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit muss in der Modebranche profitabel werden, um ihr volles Potenzial in zukünftigen zirkulären und regenerativen Ökosystemen entfalten zu können. Dies erfordert die Integration von zirkulären Geschäftsmodellen und Einnahmequellen, sowie die Verbesserung der Analyse von Kundengruppen.

Der Bericht fordert zu einer tiefgreifenden Transformation auf, die durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht werden kann. Zielgerichtete Marken spielen eine Schlüsselrolle in dieser Entwicklung, indem sie durch ihre innovative Herangehensweise und ihr Engagement zur nachhaltigen Entwicklung der Branche beitragen. Finden wir gut und genau das treibt auch uns an - weiter so!