Bio Wolle bei Lebens­kleidung

Seit dem Winter 2018 haben wir für Dich Wollstoffe im Angebot, die regionaler wohl nicht sein könnten. Unter dem Namen elbwolle™ haben Ute und Marcel Luft, die im Wendland leben, in den vergangenen Jahren eine Idee wachsen und gedeihen lassen, die so naheliegend wie besonders ist. Hintergrund war die Beobachtung, dass die Wolle vieler traditioneller Schafrassen, die im Wendland als natürliche »Rasenmäher« zur Deichpflege eingesetzt werden, nicht oder nicht ausreichend genutzt wird. Andere Länder, so die wirtschaftlich sicherlich überzeugende Erklärung, sind bei der Nutzbarmachung der Schafe einfach schneller – allerdings um den Preis, dass den Tieren der natürliche Fellwechsel weg- und besonders viel Wolle und Haut angezüchtet wird, sodass sie konstant auf den Menschen und die Schur angewiesen sind. Ute und Marcel setzen genau hier an. Ihre 30 Gotlandschafe scheren sie nur zweimal im Jahr, dazu sammeln sie Schafwolle aus dem Gebiet der Arche-Region an der Elbe, die sie zu Strickgarn, dicker Wolle und nun erstmals auch zu Stoffen verarbeiten. Dem Wendland tut das gleich doppelt gut: elbwolle™ schafft einerseits neue Arbeitsplätze und schützt außerdem alte Schafrassen. Dass der Weg vom Schaf hin zum fertigen Stoff zusammengenommen gerade einmal 900 Kilometer lang ist und wir die Spinnerei in Brandenburg und die Weberei in Bayern bereits selbst besuchen konnten, macht die Kooperation für uns so wichtig: Es ist das erste regionale Projekt, das wir von Anfang an begleiten und mitaufbauen.

Schafe Weide

Wolle aus dem Sehnsuchtsland

Lüchow liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Berlin und Hamburg. Im Wendland – einer Gegend, von der man oft hört und liest, sie sei strukturschwach. Aber wenn man diese Gegend einmal bereist und die Geschichten derer hört, die hier – so völlig entgegen dem Tempo unserer Zeit – ihre Träume wahr werden lassen, dann versteht man, dass das hier kein Niemandsland, sondern ein Sehnsuchtsort ist.

Ute und Marcel Luft sind zwei ziemlich unaufgeregte Menschen, die einem auf Anhieb sympathisch sind. Und sie sind die Gesichter hinter unseren elbwolle™ Stoffen. 2006 zog es die Beiden aus ihren Stuttgarter Büros ins 600 Kilometer entfernte Weitsche. Der Plan: Die digitale Welt aus Typo3, Servern und Internet-Datenbanken eintauschen gegen einen ganz analogen Selbstversorgerhof mit echtem Obst und Gemüse, echten Tieren – und im Takt der Natur.

Der Takt der Natur ist überhaupt ein gutes Stichwort, denn er ist auch in unserer Kooperation mit Ute und Marcel Luft nicht ganz unwichtig. Landschaftspflege und Garnherstellung ergänzen sich bei ihnen auf eine ziemlich geniale Art, bei der die Wolle der Schafe, die im Wendland ohnehin zur Pflege der Deiche gehalten werden, gleichzeitig zu schönem Garn wird. Unter dem Namen ‚elbwolle‘ nämlich haben sie in den vergangenen Jahren eine Idee wachsen und gedeihen lassen, die so naheliegend wie besonders ist. Hintergrund war und ist die Beobachtung, dass die Wolle vieler traditioneller Schafrassen, die im Wendland als natürliche ‚Rasenmäher‘ zur Deichpflege eingesetzt werden, nicht oder nicht ausreichend genutzt wird. Länder wie China oder Australien, so die wirtschaftlich sicherlich überzeugende Erklärung, sind bei der Nutzbarmachung der Schafe einfach schneller – allerdings um den Preis, dass den Tieren der natürliche Fellwechsel weggezüchtet wird und sie konstant auf den Menschen und die Schur angewiesen sind. Mit Natürlichkeit hat das tatsächlich nicht sehr viel zu tun.

Was sich wie eine schöne Utopie liest, ist tatsächlich Realität. Regionale Ressourcen nutzen, Infrastrukturen stärken, ökologische Düngemittel erzeugen – und ganz nebenbei noch den Rohstoff für einen unserer Lieblingsstoffe liefern. Es versteht sich also eigentlich fast von selbst, dass elbwolle™ und Lebenskleidung eine Liebe auf den ersten Blick werden musste.

 

 

Ute und Marcel

Ute und Marcel Luft aus Lüchow, die Hüter der Schafe

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